Hat man einmal entdeckt, was fehlt, hört das Entdecken von dem, was fehlt, nicht mehr auf.
Wo eine bewachte Grenze verläuft, ist niemand zuhause.
Das Ankommen ist ein Prozess, der niemals endet.
Wenn man sich mehr mit dem beschäftigen würde, was geschehen ist, wüsste man auch besser Bescheid über das, was geschehen könnte.
Was da ist, kann man zwar wegdenken, aber wenn man aufhört, es wegzudenken, ist es wieder da.
Es lebe der Stein des Anstoßes, der etwas ins Rollen bringt, und es lebe der Stein der Weisen, der ihm die richtige Richtung gibt, und es lebe der, der es versteht, mitzurollen.
Um sich daran festzuhalten oder sich davon abzustoßen, braucht immer eins das andere.
Wenn nichts mehr geht, sterben geht immer.
Mit den vielem Tränen, die in einem Bahnhof fließen, könnte man ein mittelgroßes Wasserkraftwerk betreiben.
Man kann nur so lange träumen, so lange sich der Traum nicht erfüllt.
So lange ich in Farben träumen kann, ist genug Licht in mir -
Das Leben beginnt und damit, dass der Löffel zu schwer ist für die leichte Suppe.
Die Liebe hat immer Essig bei sich, und wenn man nicht achtgibt, schüttet sie ihn in den Wein.
Wir haben ihn allein gelassen. Und so versteckte auch Gott sich vor den Nazis. Seither traut er uns nicht mehr über den Weg. Deshalb harrt er noch immer aus in seinem Versteck,
Träume zeigen uns kurz, dass es auch anders geht, und dann überlassen sie uns wieder unseren Gewohnheiten, die wir Leben nennen.
Alles Große ist viel zu groß für uns. Deshalb müssen wir es zuerst ganz klein machen, damit wir damit etwas anfangen können.
Geht das Licht aus, beginnen die Träume in uns zu leuchten.
Die Zeit kommt als Solist, versammelt uns zu einem Chor und nimmt uns mit, wenn sie wieder verschwindet.
Die Bäume müssen es hinnehmen, dass wir sie zu Papier machen, und dann auch noch hinnehmen, dass wir uns mit ihnen als Papier den Hintern wischen.
Indem jeder auf der richtigen Seite gewesen sein will, schaffen wir die Vergangenheit ab.
Der Tod beginnt dort, wo die Zeit übergeht in die Ewigkeit.
Es käme eine andere Gerechtigkeit in die Welt, wenn jeder nur so viel ausgeben würde, wie viel er selber wert ist.
Immer mehr Leute glauben an die Überholspur und an nichts sonst.
Wir lesen keine Bücher mehr, wir tasten nur noch die Würde an im Internet.
Ein erhobener Zeigefinger nützt mir nichts, ich brauche einen Zeigefinger, der auf etwas zeigt,
Nie ist wirklich Frieden, immer ist es nur nach dem Krieg.
Wer nur auf großem Fuß leben möchte, kann sich nicht allzu viel Menschlichkeit leisten.
Manchmal frage ich mich, welches waren als Schüler Gottes Lieblingsfächer, Oder wurde er als alter Mann geboren, der nur wissen musste, dass er Gott ist?
Jeder Anfang will mehr Anfang sein als jeder andere Anfang, alles will mehr alles sein als alles andere, und jeder Rand will besser mit jedem Rand umgehen können als jeder andere Rand.
Das Kleine bedroht das Große von innen, und das Große bedroht das Kleine von außen.
Was nur im Kommen war, lag bloß auf der Zunge, und seit es nun da ist, liegt es auch auf der Hand.
Ich bin stolz auf meine Neider, wenn sie mich für großartiger halten, als ich bin.
Das meiste, von dem wir glauben, dass es zu Ende ist, geht hinter unserem Rücken weiter.
Dass es Gott gibt, behauptet der Pfarrer, beweist die Bibel klar, in der Gott nicht nur existiert, sondern auch handelt und spricht.
Illusionen nennt man die Hoffnung, dass man das Richtige hofft.
Die Distanz auf Null reduzieren, kann nur die Liebe, und die Distanz bis ins Unendliche vergrößern, kann auch nur die Liebe.
Die halbe Wahrheit ist irrenführender als eine halbe Lüge.
Verbindet sich etwas Altes mit etwas Neuem, werden beide neu.
„Was hier erzählt wird, ist nicht bloß leidvoll erfahren und exakt registriert, sondern auch so in Sprache gefaßt, daß es die Intensität und Kraft großer Dichtung gewinnt: Diese Texte stimulieren Augen, Ohren, Hirn und Herz.“ Neue Zürcher Zeitung
"Die absurd existierende Realität wird nicht auf den planen Boden der Begriffe gebracht, sondern auf den abschüssigen Hang paradoxer Bilder und Sinn-Versprecher." Jürgen Engler, ndl 494
„Ein alltags- und erfahrungsgesättigtes Spät- und Alterswerk, von den großen metaphysischen Themen unserer Zeit umgetrieben, die aus den Erfahrungen im Kommunismus und in der Demokratie, in Rumänien und in Deutschland betrachtet werden: Was ist Freiheit, was Frieden? Wie arrangiert man sich mit der eigenen Endlichkeit und der Vergänglichkeit alles irdischen Seins? Wie verabschiedet man sich von anderen und von sich selber? Was ist Zeit, was Dauer, was Ewigkeit, was Unendlichkeit? Welche Schlüsse zieht man für sich aus verlorenen Illusionen und unrealisierten Träumen? Warum ist man weiterhin voller Sehnsucht, Hoffnung und Zuversicht? Warum bleibt die Zukunft trotz allem ein Faszinosum? Was ist Glück und wie findet man einen Ausweg aus Sackgassen, wie Trost? Hodjak ist ein skeptischer Dialektiker und seine Antworten sind nie resulut.“ Alexandru Bulucz, Siebenbürgische Zeitung