tagorte - nachtworte, gedichte, zeichnungen, kartondrucke
Ein Kammerspiel der leisen, polyphonen Klänge erwartet den Leser des Buches "anKIRYLna". Daß der Mensch ein Labyrinth sei - davon zeigt sich Anna H. Frauendorf überzeugt und zieht Linien übers Bild, ruhelos, sich verdichtend, ein Ariadnefaden, der einen Ausgang weisen soll: Phantasie. Mit Bleistift und Ritzungen entstehen Figuren und organische Konstellationen, eine eigenwillig poetische Welt, die den Assoziationen Raum läßt.
Frauendorfs Texte, Gedichte und Erzählungen, vereinen poetische Tiefe mit Präzision in der Wahrnehmung zwischenmenschlicher Konstellationen.
Anna H. Frauendorf: geb. 1974, Ausbildung zur Fotografin an der FU Berlin, Studium der Germanistik, Kunstgeschichte und Kunstpädagogik, Produktion von Hörspiel-Beiträgen und Reportagen am Leipziger Uni-Radio Mephisto 97.6, Teilnahme an der Sommerwerkstatt new voices der Neuen Gesellschaft für Literatur e.V., ausgezeichnet mit einer Verffentlichung in: Stadt. Alltag in Metropolis, Bild des Monats in der Zeitschrift Fotografie 1994, Deutscher Jugendfotopreis 1995, Jurymitglied beim Fotowettbewerb 100 Bilder des Jahres 1995 und 1996, mehrfach Hauptpreis beim Universitäts-Fotowettbewerb Halle / Leipzig / Jena, Beteiligung am Projekt Geradebleiben von Bertram Haude, Leipziger Kritikerpreis 2002, lebt in Hannover
Leseprobe:
nullsummenspiel
zähl mir nichts vor,
wo nichts zu zählen ist.
unterm bruchstrich
ergibt sich summa summarum
ein in klammern gesetztes paar
mit gesenktem haupt,
abgeleitet und auf den nenner gebracht,
zweifellos hochpotenziert,
doch die rechnung geht nicht auf,
so sehr du die wurzel auch ziehst.
eines bleibst du:
annähernd zwei in dir selbst
im unendlichen,
was nicht zu beweisen ist.
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