Hörbuch mit Musik
Thomas Kunst liest aus "Der Schaum und die Zeichnung vom Pferd" sowie bislang unveröffentliche Texte, begleitet von Ralf-Ingo Ebert (piano, perc), Dieter Altmann (git), Annekathrin Bahls (clar) - ein Quartett, das sich "
The public pinguins" nennt. Es ist ein feines Gewebe, mit dem die Musik die Zeilen umspinnt, zu den Worten hinführt und behutsam, Klang für Klang, eigene Wege geht.
Thomas Kunst: geb. 1965 in Stralsund, Mitarbeiter der Deutschen Bibliothek, 1996 Dresdner Lyrikpreis, 2003 Aufenthalt an der Villa Massimo Rom, 2004 F.-C.-Weiskopf-Preis der Akademie der Künste Berlin, lebt in Leipzig
"Thomas Kunst hat Texte geschrieben von unglaublicher poetischer Intensität – diese Texte sind selbst schon Musik!" (Ralf-Ingo Ebert)
"Die Lyrik des Thomas Kunst vermittelt das Gefühl der Sympathie mit den stummen Dingen - immer wieder kommen sie auf seine Subjekte zu und setzen diese erst in Bewegung - vermitteln ein Gefühl der Zusammengehörigkeit aller Körper in dieser irdischen räumlichen Welt, als bestünde der Körper dieses Dichters aus lauter Chiffren, die ihm alles aufschließen." (Jürgen Serke)
"Fließend und an den Rändern so unscharf, wie es Erinnerungen sind. Man brauchte Zeugen, um zu wissen, ob etwas wirklich gewesen sei oder nicht." (Alban Nikolai Herbst, DeutschlandRadio)
"Geperlte Metaphorik, Wellenbewegung von Motivübergleitungen, Synkopie erotisierender Verhaltenheit. Die taktvolle Inszenierung dieser Raffinesse ereignet sich als Wortlust, die Körperzeichen so zu umfließen vermag, daß das Magische taktil wird und den Leser anfaßt. Molekulare Wahrnehmung, Bildreste kindheitsher, ozeanische Attitüde, überführt in tänzelnde Anrede, schließliches Schragen kühn auseinandergebogener Bedeutungshalte: das sedimentiert Schicht für Schicht den Tönungsleib dieser Gedichte. Viele von ihnen verführen an südliche Gestade, in lachsrosa Nächte mediterraner Hafenstädte. Wie kaum einer in der deutschsprachigen Gegenwartsdichtung perfektioniert dieser Lyriker die Kunst, prägnante thematische Durchführung, kontrapunktische Störfiguren und fintenreiche Materialvariation in herangeatmete Ligaturen einzubinden." (Peter Geist)
Hörprobe:
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