Hörspiel. Mit Zeichnungen von Jan Brockhof im Booklet
Es sprechen:
Jaxa von Köpenick – Oliver Bertz
Heinrich-Pribislaw, letzter König der Heveller – Günter Wagner
Ystralowe, Ritter von Stralau – Sven Wigger
Katrin – Katrin Heinau
Produktion: Luigi Lauer
Laufzeit: 52.41 min
11.6.1157: Albrecht der Bär erobert die slawische Brandenburg; 2007: Das Land Brandenburg feiert 850 Jahre Bestehen der Mark. Und wo sind die Slawen?
In Vendelzeit wird keine Siegergeschichte erzählt. Der unterlegene Kontrahent Albrechts, der slawische Fürst Jaxa von Köpenick, kehrt zurück. Aus der einstmals fast unbewohnten Heide, der Mirica zwischen Spandau und Köpenick, tritt die bärtige Erscheinung und begegnet, eine Mischung aus Penner, Zeitreisendem, Prahlhans und Geschichtsverbesserer, im Plänterwald einer gewissen Katrin (die man getrost in die Nähe der Autorin rücken darf). Die Schriftstellerin, die ihn nur von ihren Schreibtischlektüren her kennt, als halb sagenhaften Helden ihres Wohnbezirks, nimmt ihn mit zu sich nach Hause und stürzt sich in ein Abenteuer zwischen den Zeiten. Eine alternative Hauptstadt zu gründen an der Passlage des ehemaligen slawischen Sperrwalls in Treptow; Albrecht aus der brandenburgischen Erbfolge zu kicken; die Gründung Berlins durch das feindliche Geschlecht der Askanier zu verhindern; einen Sohn zu zeugen, der natürlich Barnim heißen muss – ein Historienkrimi bahnt sich an.
Katrin Heinau: geb. 1965 in Berlin, Studium Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft und Germanistik an der Freien Universität Berlin, während des Studiums und danach langjährige Arbeit im Buchantiquariat, Schauspielausbildung, Dramaturgin und Schauspielerin in Freien Gruppen in Berlin, Lehrerin für Deutsch als Fremdsprache, 2004 Geburt der Tochter Amanda, schreibt Erzählungen und Theaterstücke (bisher in Nordhausen, Magdeburg, Berlin, Köln und Hamburg aufgeführt), lebt in Berlin
“Der beherrschte, amüsante Stil entfaltet auch wegen des weitgehenden Verzichts auf Kommata von Beginn an einen enormen Sog. Beinahe unbemerkt wird der Leser in die locker hingestreuten, häufig und schnell wechselnden Erzählinseln geworfen.” Jan Wenke, Ostragehege
Hörprobe:
l-lv.de/verlag/hoerproben/vendelzeit.mp3