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Katrin Heinau

geb. 1965 in Berlin, Studium Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft und Germanistik an der Freien Universität Berlin, während des Studiums und danach langjährige Arbeit im Buchantiquariat, Schauspielausbildung, Dramaturgin und Schauspielerin in Freien Gruppen in Berlin, Lehrerin für Deutsch als Fremdsprache, 2004 Geburt der Tochter Amanda, schreibt Erzählungen und Theaterstücke (bisher in Nordhausen, Magdeburg, Berlin, Köln und Hamburg aufgeführt), lebt in Berlin

Veröffentlichungen im Leipziger Literaturverlag

Hochstaplerroman, LLV 2010

Vendelzeit, Hörbuch, ERATA 2008

Evakuierung. Eine zukünftige Legende, Roman, LLV 2007

Der Papst ist ein Schwede, Erzählung, LLV 2007

Vier Männer. Erzählungen, LLV 2006

Katrin Heinau wird porträtiert im Film DichterSehen, ERATA 2007, und hat Beiträge für INSKRIPTIONEN No. 1, ERATA 2008, geschrieben.

“Man muß sich nicht vor der in der Literatur aufgenommenen Realität fürchten, der eigenen Realität als Au-
torin, als Autor, denn der Grad an Fiktionalität, der sich einstellt, ist ja für denjenigen, der das liest viel höher
als für den, der das einarbeitet. Und je authentischer Texte sind, desto besser. Die Frage ist immer, woher kommt die Authentizität? Manchmal hat sie sehr viel mit Orten zu tun, manchmal hat sie mehr damit zu tun, was man an bestimmten Orten nicht sehen und beschreiben kann.” Katrin Heinau

Stimmen

Fred Schiller hat die Nase voll: Katrin Heinaus "Hochstaplerroman"
Ralf Julke, L-IZ vom 31.12.2010

"Böse und treffend beobachtet..." Robert Mießner, junge welt

"Katrin Heinau hat die wenigen überlieferten Fakten kunstvoll in ihr Hörspiel eingewoben, ihre Realität dabei hinterfragend und in der Schwebe lassend. Die Möglichkeiten eines Hörspiels werden souverän genutzt, mehr noch als Orte zeigen die Geräusche die Zeiten an. Mehrere Zeichnungen des Berliner Künstlers Jan Brokof im Booklet runden die gelungene Produktion ab." Patrick Beck, Ostragehege

"Witzige Situationen und zugleich kluge Sprachreflexionen." Susann Hannemann, Kunststoff

“Der beherrschte, amüsante Stil entfaltet auch wegen des weitgehenden Verzichts auf Kommata von Beginn an einen enormen Sog. Beinahe unbemerkt wird der Leser in die locker hingestreuten, häufig und schnell wechselnden Erzählinseln geworfen.” Jan Wenke, Ostragehege

"Beeindruckt an 'Der Papst ist ein Schwede' hat mich die Sprache. Eine Polin nähert sich einer Deutschen an, und sie nähert sich gleichzeitig der deutschen Sprache an; die durchs Polnische unterfütterten Sätze glätten sich im Verlauf der Erzählung und werden "deutscher". In der Tatsache, dass nur die Polin spricht und die Deutsche nicht hörbar ist, wird ganz unmittelbar (weil ganz offensichtlich durch den Kunstgriff, nur eine sprechen zu lassen) ein wahrscheinlich sehr wahres Grundverhältnis zwischen Deutschen und Polen deutlich: Polen beschäftigt sich sehr mit dem großen Nachbarn, für die Deutschen ist Polen ein Nachbar unter vielen, und zwar einer, um den man sich recht selten kümmert. Dass das individuelle Verhältnis der Frauen untereinander anders ist, sieht man schon an der Richtung der Reise von Berlin nach Krakau. Die Spannung zwischen diesen beiden gegensätzlichen Beziehungen - der globalen und der individuellen - gibt dem Text viel Leben." Rüdiger Käßner, Hamburg

"Wie eine neugierige Ethnologin nähert sich Katrin Heinau der, von Berlin aus gesehen, geographisch zwar benachbarten, aber kulturell Lichtjahre entfernten Welt des polnischen Katholizismus an. Das gelingt ihr so gut, dass sie selbst Katholiken neue Einsichten eröffnen kann." Luca Di Blasi, Berlin

"Wer schlaflos ist, muß seine Träume sprechen lassen. Zwei liegen nah beieinander, doch die Stimme derer, die erzählt, kommt von weit her. Aus einer langen Röhre scheint der unerschöpfliche Redeschwall ins Ohr zu dringen. Sätze, Bilder, die der Logik eines Menschen folgen, der unbehaust in einer fremden Sprache sitzt. Aber geredet werden muß. Denn diese Irrfahrt durchs Deutsche ist nichts anderes als der Versuch einer Liebeserklärung. Wenn man kein anderes Mittel weiß als das Reden. Unaufhörlich, zwingend. Im Glauben: Solange Worte sind, ist Lieben möglich. Schöner kann man nicht darum bitten, einer einsamen Stimme zärtlich etwas zu erwidern." Julia Schoch, Potsdam

 

 

 


Leseproben

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Zu den Büchern !
- Vier Männer
- Evakuierung
- Der Papst ist ein Schwede
- Vendelzeit
- Hochstaplerroman

Interview mit Katrin Heinau