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Slávka Rude-Porubská

Slávka Rude-Porubská, geb. 1977 in Nitra (Slowakei) hat Germanistik, Journalistik und Slavistik in Nitra und in Regensburg studiert. Nach einer Qualifizierung im internationalen Kulturmanagement und der Promotion in der Buchwissenschaft arbeitet sie derzeit an der LMU in München. Sie übersetzt aus dem Slowakischen und dem Deutschen und organisiert Literaturveranstaltungen.

Veröffentlichungen im Leipziger Literaturverlag

Mila Haugova: Körperarchive. Gedichte. Aus dem Slowakischen von Slávka Rude-Porubská, LLV 2006

"... Bilder, Zeichen, Kerben sind Grund der Sinne, aller Wahrnehmung des Leibes, Spur, und so erkundet Mila Haugová das ‘Herz mit seinen Territorien’, so schreibt sich der ‘nie beendete Text des Körpers’ ..." Ludwig Hartinger

Von Orphea allein wissen wir wie der Tod und der Schlaf
in die Nähe des Lichtes mit Schatten aufsteigen
Ornament Rhythmus Statik (der Dinge) (Kathedrale)
das neunjährige schlafende Mädchen
wächst mit mir (in mir) steht plötzlich auf und geht

   

Vom Verreisen in Versen. Zwölf Gedichte in Zwölf Sprachen. Original – Übersetzung –- Kommentar. Herausgegeben von Brigitte Rath und Slávka Rude-Porubská. LLV 2013

Zwölf Dichterinnen und Dichter laden ein zu einer weiten lyrischen Reise: gemeinsam mit ihnen brechen die Leserinnen und Leser auf, kommen in fremde Städte, hören andere Sprachen – und entdecken sich selbst neu. So verschieden die Herkunft der Texte, so radikal unterschiedlich sind auch die jeweils beschriebenen Reiseerfahrungen. Abenteuerlust und hoffnungsvolle Aufbrüche stehen neben traumatischen Erfahrungen von Flucht, von Exil oder gar eines Todesmarsches. Durch den gesamten Band zieht sich die Spannung zwischen dem Vertrauten und dem Unbekannten sowie die Frage, inwieweit Orte oder Worte Heimat sein können.

Die Texte, die jeweils im Original und in einer deutschen Übersetzung präsentiert werden, entstammen dem Chinesischen, ecuadorianischen Spanisch, Französischen, Griechischen, Italienischen, Hebräischen,
Japanischen, Katalanischen, Serbischen, Slowakischen, Ungarischen sowie dem Wolof. An die Seite gestellt wird den Lesern jeweils ein Reiseführer in Form eines Kommentars, der die jeweilige Literaturregion und ihre Sprache vorstellt, Interpretationsangebote macht und weiterführende Lektüre empfiehlt.

Die kommentierte Lyriksammlung Vom Verreisen in Versen ist ein gemeinsames Projekt von 21 Mitgliedern des internationalen Promotionsstudiengangs „Literaturwissenschaft“ an der Ludwig-Maximilians-Universität München.

Leseprobe

Damals waren die Masten auf den Dächern der Häuser
wie die Masten der Schiffe des Kolumbus,
und jeder Rabe auf ihren Spitzen
kündete von anderm Kontinent.

Lea Goldberg, Tel Aviv 1935

In der Anthologie "Vom Verreisen in Versen" vertretene Dichter und Texte:

- Konstantínos Kaváfis: Zweite Odyssee
- Giuseppe Ungaretti: Nostalgia
- Milos Crnjanski: Strazilovo
- Miyazawa Kenji: Phantasie einer Reisestrecke
- Jules Supervielle: Marseille
- Xu Zhimo: Erneuter Abschied von Cambridge
- Gonzalo Escudero: Heft von New York in Flammen
- Carles Riba: Elegie VII
- Mikós Radnóti: Gewaltmarsch
- Lea Goldberg: Tel Aviv 1935
- Khadi Fall: Das Unbehagen, mich selbst als Schriftsteller zu bezeichnen
- Mila Haugová: Der geschlossene Garten(der Sprache)

Stimmen

Vom Verreisen in Versen: Was Wissenschaftler beim Übersetzen von Gedichten so alles entdecken können
Ralf Julke, L-IZ vom 30.04.2013

 


Zu den Büchern:
- Mila Haugova: Körperarchive
- Vom Verreisen in Versen

Zu Mila Haugova

Zu Brigitte Rath