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Wolfgang Eschker

geb. 1941 in Stendal. Abitur am dortigen Winckelmann-Gymnasium. Studium der Slavistik und Deutschen Volkskunde in Göttingen, Wien, Belgrad und Sarajewo. Dissertation über bosnische Liebeslieder. Mehrjährige Aufenthalte für das Goethe-Institut in Frankreich, Jugoslawien und Kroatien. Lebt in Bovenden bei Göttingen. Mehrere Preise und Auszeichnungen. Eschker schreibt Prosa und Lyrik und hat bereits zwei Aphorismenbände veröffentlicht: Gift und Gegengift (1977) sowie Mitgift mit Gift (1995). Zuletzt erschienen u.a.: Die Gegenwindlerche, Roman (2000), Bilder aus der Alten Mark, Gedichte (2008), Lebenslänglich auf Bewährung, Komische Gedichte (2014).

Veröffentlichungen im Leipziger Literaturverlag

Eschker, Wolfgang: Blitze und Blitzableiter, ISBN:978-3-86660-209-0, LLV 2016

Maksimović, Desanka: Ich bitte um Erbarmen: ISBN:978-3-86660-191-8, LLV 2015

Gedichte. Aus dem Serbischen von Wolfgang Eschker

Stefan Dušan der Große (um 1308 – 20.12.1355) herrschte in Serbien von 1331 – 1346 als König sowie von 1346 – 1355 als Zar. Unter seiner Herrschaft erlebte der serbische Staat seine Blütezeit. Zugleich sollten durch ein einheitliches Recht die neu eroberten Gebiete fest an das Reich gebunden werden. Diese Gründe waren es hauptsächlich, die zur Entstehung des berühmten „Dušanov zakonik“ (Gesetzbuch des Zaren Dušan) führten, des wichtigsten Gesetzbuches im mittelalterlichen Serbien. Mit diesem Gesetzbuch nun tritt Desanka Maksimović rund sechshundert Jahre später in eine „lyrische Diskussion“, wie es im Untertitel ihrer Gedichtsammlung „Ich bitte um Erbarmen“ heißt. Es ist die Auseinandersetzung zwischen dem, der sich berechtigt glaubt, eine Position über Menschen und Dingen einzunehmen und demjenigen, der sich mit ihnen eins weiß und unermüdlich für sie eintritt – eine Auseinandersetzung, die Jahrhunderte alt ist und bis in die Gegenwart andauert.

Stimmen

"Der Aphorismus als literarische Kunstform hat in Eschker einen geistreichen und eigenständigen Neuschöpfer gefunden. Was er scheinbar leichthin zu Papier bringt, ist Tiefsinn und Lebensweisheit. Was wie müheloses Hervorsprudeln von Gedanken aussieht, erweist sich bei näherer Betrachtung als Genialität. Eschkers Einfälle sind vielem überlegen, was derzeit auf diesem Gebiet auf dem Buchmarkt erscheint. Nur muß man eben, wie bei allen Arten von Spruchsammlungen, die Rosinen finden. Rosinen? Ein absolut unpassendes Wort, denn die von Eschker sind nicht süß, sie sind höchstens bittersüß und deshalb keine Rosinen. Was wir hier finden, steht in der Tradition des aufklärerisch-entlarvenden Angriffs auf Menschen und Institutionen, deren angemaßte Autorität in ein für sie peinlich-helles Licht getaucht und dem öffentlichen Urteil überantwortet wird." KAY BOROWSKY (in: DIE HOREN, Nr.108, S. 138)


 

 

 

 

 


Zu den Büchern:

- Blitze und Blitzableiter
- Maksimovic: Ich bitte

um Erbarmen

Zu Desanka Maksimović