
Alla Nesterova
Vita
Alla Nesterova wurde in Orenburg (Russland) in eine „normale sowjetische“
Familie geboren. Die Mutter Musikerin, der Vater Offizier. Die Vorfahren der
Mutter – polnische und ukrainische Juden – waren Möbeltischler (Mahagoni),
Töpfer, Goldschmiede. Die Vorfahren des Vaters Weißrussen – eigenständige,
unabhängige, kinderreiche Bauern, die Jahrhunderte lang auf ihren kleinen
Bauernhöfen bis zur Revolution lebten. Die einen wurden im II. Weltkrieg in
den polnischen Ghettos vernichtet oder liegen im Babi Yar in Kiev. Auch von
den einst freien Bauern ist wenig geblieben – wahrscheinlich nur die Verhörprotokolle
des NKWD und sibirischer Staub. Von früher Kindheit an hat Alla Klavier und
Geige gespielt, Musik komponiert und gemalt. Nach der allgemeinen Hochschulreife
und Musikschule in Orenburg ging sie nach Moskau. Sie studierte bei der hervorragenden
Musik-Pädagogin N. G. Beschkina, Assistentin von Professor B.V. Belenki. Nach
dem Abschluß arbeitete sie als freie Künstlerin. Sie war Gestalterin und Modistin
am Bolshoi Theater, Moskau. Zeitweise hat sie russische Holzskulpturen bemalt.
Sie nahm an dem ambitionierten Projekt einer Computer-Enzyklopädie der Geschichte
des alten Roms und Griechenlands teil. Während der Moskauer Zeit sind auch
zahlreiche Gedichte entstanden. 1997 hat sie die Arbeit an einem umfangreichen
Zyklus „Meine griechische Mythologie“ begonnen. Die Idee, ein eigenes „Theatro
mundi“ aus den Personen (Schauspielern) der kolossalen Welt der griechischen
Mythen, zerstreut in Raum und Zeit, zu schaffen faszinierte sie. Die immensen
kulturologischen Schichten zu untersuchen, die allem das Leben einhauchten,
was sich jetzt als großartige europäische Kultur darstellt, haben sie als
eine interessante schöpferische Tätigkeit gelockt. Die Arbeit am Zyklus wurde
auch nach dem Umzug nach Deutschland (1999) fortgeführt. Hinzu kamen professionelle
Arbeiten mit der Computergraphik und die Entwicklung neuer Methoden der Benutzung
virtueller Instrumente für Künstler. Sie nahm regelmäßig an Kunstausstellungen
und Wettbewerben teil.
Ausstellungen in Deutschland
2000 |
Gehrden |
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2002 |
Gruppenausstellung in der Galerie am Schloß,
Brühl (Weimar), Hannover,
Teilnahme am Kunstpreis der Sparkasse Karlsruhe und Recklinghausen |
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2003 |
„Meine griechische Mythologie“, Galerie
Erata (mit Mark Rozov) |
Projekte
1995 - 1999 |
Zeichnungen „Meine griechische
Mythologie“ (110 Blätter) |
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1999 - 2000 |
„Die Reliefs des Gedenkens“ (16 Zeichnungen) |
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2000 |
„Philosophie des Geschirrs“ (Computergrafik) |
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2001 |
„Das Bild der Frau - Sequeniz in drei Teilen“
(Coputergrafik) |
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2002 |
„Philosophie des Abendmahls“ (Computergrafik) |
Veröffentlichungen
2004 Zeichnungen zu 50
Motive griechischer Mythologie.
Gedichte von Wolfgang Elisabeth Krumbein