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Desanka Maksimović

geb. 1898 in Rabrovica bei Valjevo in Serbien. Studium in Belgrad (1919 – 1923) und Paris (1924/25). Zahlreiche Reisen im In- und Ausland. Von 1926 bis 1953 Gymnasiallehrerin in Belgrad. Gestorben 1993 in Belgrad. Debütierte 1920 in der Zeitschrift „Misao“ (Der Gedanke) mit den Gedichten „Jedna smrt“ (Ein Tod) und „Pitanje“ (Frage). Veröffentlichte neben Romanen, Erzählungen und Kurzgeschichten, Reisebeschreibungen und vielen Kinderbüchern vor allem Gedichte und Poeme, u.a. die Lyrik­sammlungen „Pesme“ (Gedichte, 1924), „Miris zemlje“ (Duft der Erde, 1955), „Zarobljenik snova“ (Gefangener der Träume, 1960), „Tražim pomilovanje“ (Ich bitte um Erbarmen, 1964), „Nemam više vremena“ (Ich habe keine Zeit mehr, 1973), „Nebeski razboj“ (Himmlischer Webstuhl, 1991), „Ozon zavičaja“ (Ozon der Heimat, 1991). Zahlreiche Ehrungen und Preise im In- und Ausland, u.a. Zmaj-Preis (1959), Vuk-Preis (1974), Njegoš-Preis (1984) sowie „Goldener Kranz“ der Stadt Struga (1988).

Veröffentlichung im Leipziger Literaturverlag

Maksimović, Desanka: Ich bitte um Erbarmen: ISBN:978-3-86660-191-8, LLV 2015

Gedichte. Aus dem Serbischen von Wolfgang Eschker

Stefan Dušan der Große (um 1308 – 20.12.1355) herrschte in Serbien von 1331 – 1346 als König sowie von 1346 – 1355 als Zar. Unter seiner Herrschaft erlebte der serbische Staat seine Blütezeit. Zugleich sollten durch ein einheitliches Recht die neu eroberten Gebiete fest an das Reich gebunden werden. Diese Gründe waren es hauptsächlich, die zur Entstehung des berühmten „Dušanov zakonik“ (Gesetzbuch des Zaren Dušan) führten, des wichtigsten Gesetzbuches im mittelalterlichen Serbien. Mit diesem Gesetzbuch nun tritt Desanka Maksimović rund sechshundert Jahre später in eine „lyrische Diskussion“, wie es im Untertitel ihrer Gedichtsammlung „Ich bitte um Erbarmen“ heißt. Es ist die Auseinandersetzung zwischen dem, der sich berechtigt glaubt, eine Position über Menschen und Dingen einzunehmen und demjenigen, der sich mit ihnen eins weiß und unermüdlich für sie eintritt – eine Auseinandersetzung, die Jahrhunderte alt ist und bis in die Gegenwart andauert.


 

 

 

 

 


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