Tomaš Escher
Atem
Nachts erst
käme ich zu Dir
würde mich
eine Hand Erde rufen
Doch ich höre
nur noch
die Worte fremder Lippen
Dort wo keiner wandert, Jenka
& alles ungesagt bleibt
Wo ich deine Stimme weiß
die Hoffnung träumt
bevor deinen Kopf
eine Kugel küßt
deine Augen im Krka-See
auf deiner Stirn die Flamme des Igman
deine Nase Anhöhe Mostars
ich sehe Flügelschläge
& halte Augen, Nase
& deine Mandelworte
einen Atemzug lang
in den greisenden Händen
(aus: Linie 72. Gedichte © ERATA 2001)