Bahrom Ro’zimuhammad
geb. 1961 in einem Dorf der Provinz Chorezm, Journalismusstudium an der Universität Taschkent, Redakteur für Zeitungen, Zeitschriften und Buchverlage. Gedichtbände: Lautloser Schritt (1987), Stern nah der Pappel (1989), Zwei Lichtstrahlen (1994), Dew Saman (1995), Grenzen des Tages (1999) und Gespräch der Schatten (2006). Übersetzungen von Gedichten von Hans Magnus Enzensberger, Ursula Krechel und Marica Bodrožić ins Usbekische.
Veröffentlichung im LLV
Bahrom Ro’zimuhammad: Ich habe mein Selbst vergessen. Gedichte. Aus dem Usbekischen von Jakob Taube, zweisprachig, LLV 2013 Subtil und schemenhaft, dunkel und in leuchtenden Farben spiegelt sich die usbekische Welt in den Texten Bahrom Ro’zimuhammads. Entstanden zwischen 1989 und 1994, sprechen sie von der Trostlosigkeit des realexistierenden Sozialismus und den Verwerfungen der postsowjetischen Zeit. Trost und Orientierung findet der Dichter in älteren Epochen, in der sufischen Tradition seiner Heimat. Zwischen Gegenwart und Mystik, zwischen Banalität und Spiritualität sucht er seinen Weg. Dieser Band stellt den Dichter erstmals im deutschsprachigen Raum vor.
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„Ich denke, daß wir weder Verehrer des Ostens noch
Verehrer des Westens sind. Die Phantasie
des Gedichts ist verborgen. Vielleicht kann der Mensch in seinen Träumen
nicht zur Freiheit
gelangen. Wenn man aber empfindet, daß man beim Schreiben oder Lesen eines
Gedichts
die Erde zum Teufel schicken oder sich eine Jenseitsreise erlauben kann,
ist es genug.“ (Bahrom Ro’zimuhammad)
Stimmen
Die
hintersinnigen Gedichte eines usbekischen Dichters: Ich habe mein Selbst
vergessen
Ralf Julke, L-IZ vom 17.03.2013