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Christine Pfammatter

“Das Haus ist mit Brettern umzäunt, ein Eisenbett, das quietscht, dient als Tor. Ich stoße es auf. Die Federn spannen sich und es prallt zurück. Ich gehe über den Hof. Über nackten Boden. Ich laufe hastig und gespannt. Eine hagere Gestalt mit grell gefärbten Haaren überquert den Platz. Sie verschwindet in einem der Wohnwagen. Hoffentlich ist er noch da. Bei diesen Menschen weiß man nie. Eines Tages sind sie einfach weg. Unvermittelt tauchen zwei Hunde auf. Sie kämpfen um einen Knochen. Ich gehe ihnen aus dem Weg. Der Knochen fällt in eine Pfütze, die Hunde stürzen sich auf ihn, Wasser spritzt und klatscht auf die Strümpfe. Ich bücke mich, streiche den Rock glatt. Und zwinge mich, Schritt für Schritt, an den Hunden vorbei.”

(aus: Zuviel Sonne, ERATA 2008)

 

 


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