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Ines Groß

wurde geboren wie andere auch und lebt in einer jener Großstädte. Sie studierte, versuchte zu arbeiten und tut dies hin und wieder. Ines Groß schreibt lediglich, „um sich von ihren Obsessionen zu befreien“. Verführung ist ihre erste Buchveröffentlichung.

Veröffentlichungen im Leipziger Literaturverlag

Verführung. Ein Briefroman. LLV 2013

Der intime Briefroman Verführung nimmt den Leser mit ins Innere moderner Beziehungsgeflechte. Wie lieben wir, wenn wir heute lieben? Welche Grenzen stellen sich immer noch oder wieder? Sind es die eigenen veralteten Ideale, die uns an der Freiheit hindern, sind es die Partner, die nicht fähig sind, fähig überhaupt – wozu? Sollte sich doch eigentlich das Begehren an jeder Ecke stillen lassen...

In drei Kapiteln Verführung – Verweigerung – Schönes Wetter taucht Ines Groß in den Schmerz des Abgewiesenwerdens, sucht Wege und Auswege des Verstehens, sieht sich konfrontiert mit burnout, den Familienstrukturen von heute, Vor- und Nachteilen von Polyamorie und asynchronen gesellschaftlichen und persönlichen Entwicklungen. Getrieben von ihrem Begehren versucht sie, Befriedigung nicht nur zu imaginieren, Reflexion und Erkenntnis sind ihre Begleiter. Vielstimmigkeit erlangt das authentische Protokoll einer Schreibkur durch die Einbeziehung von Gesprächen mit anderen.

In schmalem Format ist ein Sittengemälde der Gegenwart entstanden, das von der offenen Poesie des romantischen Briefromans als Träger autobiographischer Tradition profitiert und Gedicht, Erzählung, Essay formal einschließt.

Stimmen

Verführung: Ein Briefroman im Chaos der modernen Irrungen, Wirrungen und Anspruchs-Regeln
Ralf Juhlke, L-IZ vom 19.05.2013

Leseprobe

"Wenn wir uns jetzt nicht mehr wiedersehen, so musste ich damit rechnen; man kann dir nicht nachsagen, du habest nicht versucht mich zu frustrieren. Doch keine Schwierigkeit ist mir zu groß, trotzig rankt sich mein Gefühl für dich hoch, und in alle Bedingungen willige ich ein durch mein Tun, was fällt da ins Gewicht, dass ich hin und wieder nicht anders kann als zu sagen, so gefalle es mir nicht? Unsere Begegnungen sind kurios und ich weiß, dass ich dabei gewesen bin. Ich erinnere mich an mein Begehren, kann es aufrufen in mir, wenn es nicht sowieso da ist, präsent wie mein Körper, wenn ich morgens erwache. Dass du mich wolltest, daran kann kein Zweifel sein."

Ich vertraue dir
kann mich nicht irren
und nicht weiser bin ich als die, die dich nicht lieben
was sind das für grundlose Irrtümer, was ist das für ein Raum d
den wir teilen, den Gaumen durchsegelnd.

 

 


Zum Buch:
- Verführung